Am Anfang der osteopathischen Behandlung steht immer die Diagnose von Dysfunktionen oder Blockaden. Dabei handelt es sich um Einschränkungen in der Beweglichkeit von Muskulatur, Gelenken, Sehnen, Bändern, Fascien, aber auch anderen bindegewebigen Strukturen. Um diese Dysfunktionen zielgenau zu identifizieren, benötigt der Osteopath einen geschulten Tastsinn.
Zur Lösung der Bewegungseinschränkung stehen dem Therapeuten verschiedene Techniken zur Verfügung. So werden die Strukturen des Bewegungsapparates mithilfe von direkten oder indirekten Manipulations- oder Mobilisationstechniken behandelt.
Im Mittelpunkt der Therapie der inneren Organe steht die Förderung der natürlichen Organ-Beweglichkeit. Verschiedene Griffe sollen die Eigenbeweglichkeit der Organe stimulieren und die Verbindung zu den Lymph- und Blutgefäßen für eine bessere Ver- und Entsorgung des Gewebes positiv beeinflussen.
Entsprechend der Philosophie der Osteopathie und anderer ganzheitsmedizinischer Verfahren sollte der behandelnde Therapeut seinem Patienten möglichst wertfrei und intentionslos gegenübertreten. Der Patient wird stets als Ganzes in seinem Sein erfasst. Die Osteopathie beschränkt sich nie auf die Behandlung einzelner Symptome, sondern versucht, die Gesundheit zu finden und zu fördern.
Die Dauer einer osteopathischen Behandlung liegt normalerweise zwischen 30 und 60 Minuten. Entsprechend dem Grundsatz „leave it“ wird dem Körper nach der Behandlung eine Regenerations- und Reaktionszeit von ein bis vier Wochen zugestanden. Dabei ist zu beachten, dass es innerhalb dieser Zeit auch bei erfolgreicher Behandlung zunächst zu einer kurzfristigen Verschlimmerung der Symptome kommen kann. Der genaue Behandlungsverlauf ist immer vom Einzelfall abhängig.